In der Wissensgesellschaft der Gegenwart ist sprachliche Bildung eine unentbehrliche Ressource.
Der Schul- und Bildungserfolg und damit die Lebenschancen junger Menschen werden entscheidend von deren sprachlicher Kompetenz beeinflusst. Die Ergebnisse aus den PISA-und IGLU-Studien verdeutlichen, dass alltagssprachliche Fähigkeiten nicht ausreichen, um die schulischen Anforderungen erfolgreich bewältigen zu können, vielmehr sind bildungssprachliche Kompetenzen notwendig.
Eine sprachliche Bildung, die die Ausbildung dieser bildungssprachlichen Kompetenzen zum Ziel hat, ist deshalb regulärer Teil des gesellschaftlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags von KITA und Schule.
Für die Optimierung der sprachlichen Bildung aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden im Freistaat Sachsen fünf Kompetenzzentren Sprachliche Bildung etabliert: in Chemnitz, Dresden, Freiberg, Görlitz und Leipzig.
Ziel dieser Kompetenzzentren ist es, sprachliche Bildung als gemeinsame, aufeinander aufbauende Aufgabe von Kindertageseinrichtungen, Schulen, Eltern und außerschulischen Partnern zu unterstützen und zu gestalten.
Zu den Akteuren und Kooperationspartnern in den Kompetenzzentren Sprachliche Bildung gehören Sprachberater, Trainer für Unterrichtsentwicklung, Erzieher, Fachlehrer aller Fächer der verschiedenen Schularten, Fachberater für Migration/Deutsch als Zweitsprache, herkunftssprachliche Lehrkräfte und Eltern sowie Kooperationspartner, die für die Unterstützung sprachlicher Bildung prädestiniert sind: Migrantenorganisationen, Bibliotheken, Künstler und Journalisten etc.
Das Kompetenzzentrum Sprachliche Bildung am Freiberg-Kolleg ist verantwortlich für den Landkreis Mittelsachsen und richtet seine Angebote an alle Schulen, Einrichtungen, Organisationen im Landkreis Mittelsachsen, die mit der sprachlichen Bildung von Kindern und Jugendlichen zu tun haben.
Es versteht sich als Vermittler zwischen Wissenschaft und Praxis und als Partner bei der gemeinsamen Suche nach Problemlösungen, die der jeweiligen Lage einer Schule oder eines Netzwerkes Sprachliche Bildung in einer Region entsprechen. Außerdem verfügt das Kompetenzzentrum über ein großes Angebot an Fachliteratur und Unterrichtsmaterialien zur sprachlichen Bildung, die auch ausgeliehen werden kann/können.
Das Unterstützungsangebot umfasst unter anderem:
- Fortbildung und Qualifizierung (zum Beispiel von Lehrkräften)
- Unterstützung der Schulen beim Einsatz der „Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache"
- Beratung zu Fragen der sprachlichen Bildung von Kindern und Jugendlichen
- Unterstützung bei der Diagnostik der sprachlichen Entwicklung
- Hilfe beim Aufbau von Netzwerken sprachlicher Bildung